Dicke Luft im trauten Heim

Was unsere Stimmung für unser Tier bedeutet

Dicke Luft im trauten Heim

Kennen Sie diesen ganz speziellen Duft, der nach einem Sommerregen in der Luft liegt?

Wenn mich jemand bitten würde, ihn zu beschreiben, wäre das gar nicht so leicht, aber ich bin sicher, Sie wissen genau, was ich meine. Besonders nach einer langen Trockenheit riecht der Regen irgendwie besonders. Dafür gibt es sogar einen Begriff: Petrichor.
Ein erdiger, frischer Duft, den viele von uns lieben.

Manchmal kann man ihn sogar schon wahrnehmen, bevor der Regen überhaupt fällt.
Wir Menschen haben zwar längst nicht mehr die feinen Sinne unserer Tiere, aber auch wir spüren es: Die Luftfeuchtigkeit steigt, die Atmosphäre verändert sich und schon riecht es nach Regen.
Tiere wissen das natürlich längst und: ihre Wahrnehmung geht noch viel weiter.

 

Tiere spüren mehr, als wir ahnen

Haben Sie sich schon einmal gefragt, warum Ihr Tier manchmal schneller ist als Sie und schon reagiert, nur weil Sie etwas gedacht haben ? Warum Ihr Hund Ihre Nähe sucht, wenn sie traurig sind oder Ihre Katze sich plötzlich anders verhält, wenn Sie gestresst sind?

Katze neugierig

Tiere sind wahre Meister der Wahrnehmung.

Sie lesen uns nicht nur über Körpersprache und Gerüche, sie spüren Emotionen, Energien und Stimmungen auf eine Weise, die uns oft verborgen bleibt.

1. Tiere spüren Emotionen, bevor wir sie selbst fühlen

Unsere Tiere nehmen feinste Veränderungen in unserer Körperchemie wahr. Stresshormone wie Cortisol oder Adrenalin ? Ja, sicher, aber das ist nicht alles.
Sie registrieren vor allem unser Energiefeld.
Ihr Tier bemerkt Ihren Stress, Ihre Unsicherheit oder Traurigkeit oft schon lange, bevor die ersten Tränen fließen.

2. Tiere wissen, wenn wir krank sind

Viele Tiere spüren körperliche Veränderungen sehr früh.
Hunde können Krebszellen am Geruch erkennen, Katzen legen sich gezielt auf schmerzende Stellen, Pferde meiden plötzlich bestimmte Körperbereiche ihres Menschen.
Zufall ? Sicher nicht.

3. Sie bemerken unausgesprochene Entscheidungen

Vielleicht haben Sie schon erlebt, dass Ihr Tier sich verändert, bevor eine große Entscheidung ansteht, ein Umzug, eine Trennung, ein Jobwechsel.
Tiere spüren innere Zweifel oder Entschlossenheit, noch bevor wir sie in Worte fassen können.
Ich erinnere mich an mehr als einen Hund oder eine Katze, die aufmerksam die Gespräche ihrer Menschen verfolgten und mir dann im Dialog mitteilten, dass ihre Menschen über eine zweite Katze oder einen weiteren Hund nachdachten. Die Halter waren verblüfft.

4. Sie reagieren auf Energien, auch zwischenmenschliche

Tiere spüren, wenn „dicke Luft“ herrscht.
Wenn unausgesprochene Konflikte im Raum stehen oder jemand nicht ehrlich ist.
Sie können mit vielem umgehen, aber was sie wirklich belastet, ist die innere Wut, genauso wie laute, aggressive Stimmen oder Stimmung.

Ich finde ja: Wer schreit, hat Unrecht.

Wer laut wird, hat keine guten Argumente und vergiftet die Atmosphäre.
Das ist für alle belastend: für denjenigen, der schreit, für die, die es aushalten müssen und für das Tier.

Was können wir tun ?

 

Tipp Nr. 1: Achten Sie bewusster auf Ihr Tier.

Sein Verhalten ist oft ein Spiegel Ihres eigenen Zustands.
Wenn Ihr Tier sich plötzlich anders verhält, unruhig ist, anhänglicher als sonst oder distanziert – fragen Sie sich: Was hat sich in meinem Leben verändert ?
Die Erklärung finden Sie wahrscheinlich, wenn Sie einen Moment innehalten.

Tipp Nr. 2: Schulen Sie Ihre eigene Wahrnehmung.

Nicht nur der Duft nach Regen ist eine spürbare Wahrnehmung.
Schauen Sie genauer hin, hören und fühlen Sie und vertiefen damit nicht nur die Beziehung zu ihrem Tier, sondern auch zur Natur und zum eigenen Leben.

Und genau darum geht es im Aufbauworkshop:
Wahrnehmung, innere Klarheit und mehr Intuition zulassen, damit eine tiefe, respektvolle Verbindung zwischen Mensch und Tier möglich, nein, selbstverständlich wird.
Ich freue mich immer auf neugierige TeilnehmerInnen und die vielen Aha-Momente, das Staunen über die eigenen Fähigkeiten und verborgene Talente, die in jedem schlummern, wir müssen sie nur aufwecken.

Tierisch gesehen – ist das gar nichts Besonderes.
Sie nehmen wahr und vertrauen ihrem Gefühl.

Menschlich betrachtet – ist da noch viel Luft nach oben und wir sollten unsere Wahrnehmung schulen, um unserem Tier zu zeigen: Ich verstehe dich.

aufmerksamer Hund